Fa. Horsch: Mobilität in der Landwirtschaft
durch moderne Technik und ganzheitliches Denken
Vorbei an Hunderten rotlackierter Bodenbearbeitungsmaschinen für die Landwirtschaft machten sich am 17.05.2024 fünfzig Besucher der Akademie Ostbayern-Böhmen auf in einen Vortragsraum der Fa. HORSCH Maschinen GmbH in Sitzenhof.
Informationen über die ‚Mobilität in der Landwirtschaft‘ standen gemäß dem AOB-Jahresthema auf dem Programm. Durch einen glücklichen Zufall kreuzten sich die Wege der Gruppe und des Firmenchefs Michael Horsch. Dieser ließ es sich nicht nehmen, den Gästen auf seinem Gelände das Thema in unnachahmlicher Weise aus seiner Sicht darzustellen.
Fotos: Hans Fischer
Familien- und Firmengeschichte, dazu die globale Situation des Ackerbaus und die Möglichkeiten dessen technischer Bewältigung wurden von ihm zu einer hochinteressanten und spannenden Gesamtschau verbunden, die den Zuhörern manche neuen Erkenntnisse und ungewohnte Betrachtungsweisen vermittelten:
Schier unglaublich, dass er nach Reisen durch die ganze Welt vor über vierzig Jahren als ‚selfmademan‘ ohne spezielle Berufsausbildung und Studium begann. Bewegt von seinen Ideen, konstruierte er Maschinen für den pfluglosen Ackerbau, eine damals revolutionäre Methode, die einerseits ökologische Bewirtschaftungsweisen zulässt, andererseits aber Möglichkeiten eröffnet, 70% des Bedarfs an Körnerfrüchten für die ca. 8 Mrd Menschen auf der Welt erzeugen zu können. Die Fa. Horsch baut dazu die optimale Technik für die jeweils örtlichen
Erfordernisse. Dazu gehören die Direktsaat ohne Pflügen, die sich mittlerweile weltweit durchgesetzt hat. Auf dem Weg zum modernen Ackerbau kamen dazu Maschinen für die Bereiche Säen, Pflanzen, Pflanzenschutz und Bodenbearbeitung.
Obwohl das mittlerweile in einem Unternehmen mit ca 2700 Mitarbeitern weltweit und mit Milliardenumsatz geschieht, wird es in ganzheitlicher Sichtweise mit dem gleichen Familiensinn einer großen Bauernfamilie und dem gleichen Pioniergeist wie vor 60 Jahren betrieben.
Davon konnten sich die Besucher beim anschließenden Betriebsrundgang ein Bild machen: eindrucksvoll die unzähligen bereits produzierten Maschinen, das automatische Hochregallager, die Montagehallen, der Entwicklungsbereich und die sich anschließenden landwirtschaftlichen Flächen.
Eine wesentliche Erkenntnis gewann die Besuchergruppe auf alle Fälle: Zur Mobilität in der Landwirtschaft tragen sicher hochmoderne KI-gesteuerte und leistungsfähige mobile Maschinen bei, mehr aber noch die Mobilität der Landwirte selber durch Wagemut, Initiative und die ganzheitliche Betrachtungsweise beim modernen Ackerbau. Der Denkansatz und das Alleinstellungsmerkmal von Horsch lauten
deshalb: optimale Bodenbeschaffenheit durch optimale Technologie.